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Die Kreuzfahrt ist von der Luxusreise zum Pauschalurlaub für viele mutiert. Wie aber setzt sich der Film mit diesem Phänomen auseinander? Das ergründen die Teilnehmenden des ersten Filmkolloquiums der Ev. Akademie in Gesprächen und Diskussionen, inspiriert von Kreuzfahrt-Filmen großer Regisseure. Das Kolloquium findet am Sonntag und Montag, 2. und 3. Oktober, im Ev. Bildungshaus Rastede statt.

 

Als Referenten bereichern Beret Evensen, die als Dramaturgin am Schauspielhaus Dresden Fellinis „Schiff der Träume“ für die Bühne adaptiert hat, Stephan Bergmann, Regisseur des Dokumentarfilms „Die letzten Gigolos“, Anke Fischer vom Institut für Kunst und visuelle Kultur der Universität Oldenburg und der erfahrene Bordseelsorger Prof. Dr. Klaus A. Baier das Thema mit spannenden Aspekten und ungewöhnlichen Blickwinkeln. Anmeldeschluss ist am Donnerstag, 22. September.


Das Unbekannte gesehen zu haben, ohne die Fremde wahrnehmen zu müssen – Kreuzfahrten erscheinen den einen als Narrenschiff der westlichen Zivilisation und den anderen wie das geglückte Einlösen eines ersehnten Versprechens. Während TV-Serien wie „Das Traumschiff“ eine ganze Industrie promoten, erzählt das Kino auf eine eigene Weise von diesen schwimmenden Kleinstädten.


In dem Kolloquium stehen die „Kreuzfahrten“ als kulturhistorische Metapher. Während das Fernsehen im Serienformat die Idee der vom Glück umsorgten Seereise werbewirksam erzählt, sind Kinofilme eher rar, wenn es um diese Erzählsituation von Reisenden ohne Ziel geht. Alles erscheint in dem Klischee sorgloser Exotik, doch diese riesigen Schiffe selbst sind wie ein Erscheinen des völlig Fremden und kolossaler Isolation von der Wirklichkeit.


Mehr Informationen unter www.akademie-oldenburg.de

Filmszene aus dem Dokumentarfilm „Die letzten Gigolos“.
Filmszenen aus dem Dokumentarfilm „Die letzten Gigolos“.
Stephan Bergmann, Regisseur des Dokumentarfilms „Die letzten Gigolos“, wird beim 1. Fimkolloquium mit "an Bord" sein.