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Die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg empfiehlt ihren Kirchengemeinden, im Winter das Heizen von Kirchen drastisch zu reduzieren und wo immer möglich auf das Heizen zu verzichten. In einem Arbeitskreis der oldenburgischen Kirche wurden Handlungsempfehlungen entwickelt, die bei der Entscheidungsfindung und Auswahl der Maßnahmen zur Energieeinsparung den Kirchengemeinden, Werken und Einrichtungen eine Hilfestellung geben.

   

Der Angriffskrieg der russischen Regierung gegen die Ukraine habe schreckliche Folgen für die Menschen, die direkt betroffen sind, heißt es in dem Rundschreiben an die Kirchengemeinden. Er habe in Europa und darüber hinaus eine Energiekrise ausgelöst. Neben den daraus entstandenen diakonischen und seelsorglichen Aufgaben müsse Kirche und Diakonie ihren Energieverbrauch erheblich reduzieren, um dazu beizutragen, die Auswirkungen der Energiekrise auf das Leben der Menschen zu mildern.

   

In dem Zeitraum von Epiphanias (6. Januar) bis Ostern wäre der Verzicht auf Gottesdienste oder auf Konzerte in den Kirchen am effektivsten, heißt es in den Empfehlungen. Stattdessen könne das Gemeindehaus als „Winterkirche“ genutzt werden oder eine andere kleine, leicht temperierbare Kirche in Kooperation mit anderen Gemeinden. Bei einem Verzicht auf das Heizen könne die Grundtemperatur in den Kirchen auf 5°C abgesenkt werden, wenn die Werte der relativen Feuchte den Anforderungen entsprächen. Um die Luftfeuchtigkeit in den Kirchen gering zu halten, sollte der Verzicht auf das Heizen einer Kirche und eine Nichtnutzung in dieser Zeit konsequent erfolgen, sodass konstant eine Grundtemperatur gehalten und die Kirche nicht für vereinzelte Veranstaltungen höher temperiert werde.

   

Der Oberkirchenrat wolle mit diesen Handlungsempfehlungen die Kirchengemeinden, Werke und Einrichtungen bei ihren sicher nicht immer einfachen Entscheidungen unterstützen, sagte Bischof Thomas Adomeit. Er dankte allen ehren- und hauptamtlich Mitarbeitenden für ihr Engagement, um auch weiterhin durch Seelsorge, Diakonie und Verkündigung bei den Menschen zu sein.

   

Die Handlungsempfehlungen zum Umgang mit der Energiekrise machen aber gleichzeitig deutlich, dass die von der Bundesregierung gefassten Vorgaben zum Energiesparen in öffentlichen Gebäuden auch für Kirchengemeinden gelten. Gemeindehäuser, Gemeindebüros und Amtszimmer von Pfarrerinnen sollen entsprechend dieser Vorgaben nicht wärmer als 19 Grad beheizt werden. Ausgenommen sind Kindergärten und Pflegeeinrichtungen.

   

Um den unterschiedliche Umstände und Räumlichkeiten gerecht zu werden, umfasst das Empfehlungsschreiben an die 116 Kirchengemeinden der oldenburgischen Kirche eine Auswahl von Maßnahmen. Zudem enthält es Kontaktadressen für Rückfragen, Hinweise auf Materialien zum Thema, eine Kurzfassung sowie die Verordnung der Bundesregierung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen. Insgesamt gibt es im Bereich der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg rund 150 Kirchen und 48 Kapellen.

   

Die Empfehlungen an die Kirchengemeinden, Werke und Einrichtungen der oldenburgischen Kirche sind auch online unter https://www.kirche-oldenburg.de/aktuell/energiesparen abrufbar. Wenn sich neue Sachlagen ergeben, werden diese Empfehlungen entsprechend angepasst bzw. erweitert. Sie werden über diese Seite dann abrufbar sein.

 

Energiesparmaßnahmen in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg
Foto: schutterstock.com/Aureus Virid