Bremen (epd). Die Bremer Armutskonferenz ruft die Politik dazu auf, die Folgen der Klimakrise bei der Bekämpfung von Armuts- und Gesundheitsrisiken stärker zu berücksichtigen. Dafür sollten mehr Daten der Ressorts Soziales, Umwelt und Gesundheit für ein kleinräumiges Monitoring in der Hansestadt erhoben und ausgewertet werden, erklärten die Organisatoren anlässlich der sechsten Armutskonferenz am Montag mit rund 300 Teilnehmenden. Außerdem müsse die Klimaschutzpolitik Kinder, Jugendliche, ältere Menschen, Frauen, wohnungslose Menschen sowie Personen mit Beeinträchtigungen besonders berücksichtigen.
Die Arbeitnehmerkammer Bremen hatte am Freitag neue Zahlen zur Armut in Bremen veröffentlicht. Danach gilt jede vierte Person über 65 Jahre als arm. Als einkommensarm gilt, wer in einem Haushalt lebt, der mit weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens auskommen muss. Im Land Bremen gelte dies für 198.000 Menschen. Das betreffe mehr als jeden vierten Haushalt.
Die Bremer Armutskonferenz ist ein Zusammenschluss mehrerer gesellschaftlicher Akteure. Dazu zählen unter anderem der Paritätische Wohlfahrtsverband, die Arbeitnehmerkammer, die Landesvereinigung für Gesundheit, die Arbeiterwohlfahrt, das Rote Kreuz, Diakonie und Caritas, die Volkshochschulen, der Deutsche Gewerkschaftsbund und der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt.