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Göttingen/Bremerhaven (epd). Der Amoklauf und die Terroranschläge in Deutschland werden dem Angstforscher Professor Borwin Bandelow zufolge die Gesellschaft nicht dauerhaft verändern. «Manche Menschen werden wohl vorsichtiger», sagte der Direktor der Göttinger Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der «Nordsee Zeitung» (Sonnabendausgabe). Frühere Attentate mit deutschen Todesopfern hätten aber gezeigt, dass sich die Bevölkerung nach einer gewissen Zeit wieder beruhige.

Nach Attentaten nähmen weniger die Ängste zu, als die Sorgen, die die Menschen sich machten, sagte Bandelow. Wenn die Menschen aus den Medien von einem Anschlag erführen, hätten sie vielleicht ein mulmiges Gefühl im Magen. «Das ist aber nicht dasselbe wie Angst.» Die Gesellschaft werde sich daher nicht zu ihrem Nachteil verändern, selbst wenn die Zahl der Anschläge weiter zunehmen sollte. «Wir werden jedenfalls keine Gesellschaft der Angst.»