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Am Freitagabend, 17. Mai, tagte das Parlament der zehn Ev.-luth. Kirchengemeinden des Kirchenkreises Ammerlands im Elisabethfehner Gemeindehaus. Im Mittelpunkt der Beratungen der 60 Delegierten unter der Leitung des Kreispfarrers Lars Dede stand unter dem Tagesordnungspunkt „Beschluss zum Prozess der Erarbeitung eines Pfarrstellenverteilungskonzeptes für den Ev.-luth. Kirchenkreis Ammerland“ die Umsetzung des Rahmenpfarrstellenplans 2030.
  
Für das Ammerland bedeutet der neue Rahmenpfarrstellenplan, dass statt bisher 27,75 Stellen bis 2030 noch 25,5 Stellen zur Verfügung stehen werden, um die für 2030 prognostizierten Gemeindeglieder von 61.601 (Stand 2018: 69.733) zu versorgen. In Zukunft wird nicht mehr die Gesamtsynode der oldenburgischen Kirche darüber entscheidet, in welcher Kirchengemeinde wie viele Pfarrerinnen und Pfarrer tätig sein werden. Diese setzt nur den Rahmen.

 

Das konkrete Pfarrstellenverteilungskonzept wird dann im Blick auf die örtlichen Gegebenheiten von der Kreissynode beschlossen. Neben den klassischen Gemeindepfarrämtern wäre es dann z.B. auch möglich, Funktionspfarrämter (z.B. für die Seelsorge in Altenheimen oder die Arbeit mit Kindern) in einem anderen Umfang als zurzeit einzurichten.
  
Hier fällte die Synode nach intensiver und tiefgehender Diskussion folgende Entscheidung:
Die Kreissynode setzt eine Arbeitsgruppe ein, der aus jeder Ammerland-Gemeinde ein Laie und eine Pfarrerin oder ein Pfarrer angehören sollen, die von den Gemeindekirchenräten vor Ort zu bestimmen sind. Außerdem gehören zwei Vertreterinnen oder Vertreter des Kreiskirchenrates, die als Steuerungsgruppe (auch hier: eine Pfarrerin bzw. ein Pfarrer / ein Laie) fungieren, sowie der Kreispfarrer der Arbeitsgruppe an. Der Arbeitskreis wird extern durch die Gemeindeberatung der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg moderiert werden.
  
Bis zur Kreissynode im kommenden Frühjahr soll die eingesetzte Arbeitsgruppe in einem transparenten Kommunikationsprozess, der auch die zugrundeliegenden Kirchenbilder im Blick haben wird, ein Konzept zur künftigen Pfarrstellenbesetzung erarbeiten und dem Kirchenkreisparlament zu Beratung und Beschlussfassung vorlegen. Dieses Konzept soll zukunftsoffen und anschlussfähig für die weiteren Entwicklungen sein.
  
Der Prozess wird sich in den kommenden Jahren dynamisch entwickeln und in Abhängigkeit zu den jeweils anstehenden Pensionierungen bis 2030 sukzessive und in enger Abstimmung mit den betroffenen Gemeinden umgesetzt werden.
  
Kreispfarrer Lars Dede dankte den Synodalen im Anschluss für den engagierten Diskurs, der die enge und herzliche Verbindung jedes einzelnen Delegierten zu seiner Kirche im Ammerland und vor Ort ausdrücke. Mit der Einsetzung der Arbeitsgruppe sei ein wichtiger Schritt getan, verantwortlich die Zukunft für eine lebendige und aktive Gemeindearbeit im Ammerland und vor Ort zu gestalten. Zugleich drückte er seine Zuversicht aus, dass die beschlossene Regelung zu einer für alle tragfähigen Lösung führen werde, die transparent erarbeitet und deren Ergebnisse gerecht und zukunftsfähig sein werden.
  
Außerdem standen die Abnahmen der Jahresrechnungen des Ev. Bildungswerkes, in Höhe von 485.000 Euro, sowie der Diakonie im Ammerland für das Jahr 2018, in Höhe von rund 400.000 Euro, auf dem Programm des Kirchenparlaments. Zudem hatte die Kreissynode verschiedene Aufgabenbereiche personell neu zu besetzen.
  
In den Kirchenmusikausschuss wurden gewählt: Meike Bruns (Westerstede), Pfarrerin Regina Dettloff (Edewecht), Pfarrer Bernd Göde (Augustfehn), Pfarrer Christoph Müller (Hahn-Lehmden) und Dr. Thomas Sibelis (Zwischenahn).


In den Beirat der Altenpflegeheimseelsorge wurden entsandt: Katharina Kroll (Leiterin des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Ammerland) und Bernd Hoffmann (Rastede).


Für das Visitationsteam werden dem Oberkirchenrat neben dem Kreispfarrer, der dem Team qua Amt angehört, zur Berufung vorgeschlagen: Marianne Brandt (Rastede), Pfarrerin Birgit Grohs (Metjendorf), Anke Helm-Brandau (Apen), Friederike Meyer (Friedrichsfehn),  Pfarrer Thomas Perzul (Elisabethfehn), Pfarrer Tim Rathjen (Zwischenahn), Bernhard Schaal (Elisabethfehn).


Außerdem wurde Anke Helm-Brandau (Apen) als Ehrenamtsbeauftragte des Kirchenkreises wieder gewählt.
  
Der Kreispfarrer dankte für die in den einzelnen Arbeitsbereichen geleistete Arbeit und wünschte den gewählten Synodalen für ihren jeweiligen Dienst Gottes Segen.
  
Gegen 21:15 Uhr beschloss Dede die Tagung der Synode mit der Bitte um den Segen und einem Dankeschön an die ausrichtende Kirchengemeinde. Dabei drückte er seine Freude über die in den konstruktiven Beratungen zum Ausdruck gekommene tiefe Verbundenheit aller Anwesenden mit der Ev.-luth. Kirche im Ammerland aus, die ihn gelassen und voller Hoffnung in die gemeinsam zu gestaltende Zukunft der Kirche blicken lasse.
  
Ein Beitrag von Pfarrer Stephan Bohlen.

Auf ihrer Tagung in Elisabethfehn baut die Ammerländer Kreissynode Brücken in die Zukunft. Foto: Stephan Bohlen
Auf ihrer Tagung in Elisabethfehn baut die Ammerländer Kreissynode Brücken in die Zukunft. Foto: Stephan Bohlen