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Im November konnte die Altarnische in der Friedenskirche der Ev.-luth. Kirchengemeinde Garrel fertig gestellt werden. Das fehlende Altarpodest sowie die beiden aufklappbaren Flügeltüren wurden montiert. Spendensammlungen in der Gemeinde hatten es möglich gemacht, den entsprechenden Betrag dafür aufzubringen. So ist die denkmalgeschützte „Notkirche“ des Architekten Otto Bartning (1883-1959) in Garrel nun wieder komplett.

Der Sakralbau war von Bartning als Mehrzweckkirche geplant worden. Deshalb sollte der Altarraum verschlossen und der Gottesdienstraum als Gemeindesaal genutzt werden können. Das Podest vor dem Altar konnte als Bühne dienen. 1950 erhielt die damalige Kapellengemeinde Garrel durch die Vermittlung des Oberkirchenrates Dr. Heinz Kloppenburg vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) die Holzkirche als Geschenk. Als der Bausatz angeliefert wurde, schrieb die liefernde Speditionsfirma auf den Lieferschein: „Sie empfangen anbei eine Kirche.“ Der Aufbau der Kirche wurde weitgehend von Ehrenamtlichen geleistet.

Nachdem die Kirche mitten im Industriegebiet lag und sich die Zahl der Gemeindeglieder aufgrund des Zuzugs von Gemeindegliedern aus Omsk und Kasachstan in den vergangenen 20 Jahren vervierfacht hatte, war ein „Umzug“ der Kirche notwendig geworden. Im Jahr 2009 war es dann so weit: Ein Bauplatz neben dem Friedhof in der Ortsmitte war gefunden. Die Friedenskirche konnte durch Handwerksbetriebe transloziert und wieder aufgebaut werden. Ein neues Gemeindehaus entstand daneben und bietet nun Platz für Begegnungen. Nun freuen sich die Gemeindeglieder über die Altarnische, in dessen Zentrum der Altar mit einem Kruzifix aus Oberammergau steht.

Ein Beitrag von Pfr. Holger Ossowski.

Foto: Ev.-luth. Kirchengemeinde Garrel