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In seiner Einleitung zur Preisverleihung hob Kreispfarrer Lars Dede hervor, welches Wunder schon das Leben an sich immer darstelle. "Als Kinder Gottes sind wir unterwegs auf der Reise durch das Leben - unter dem Segen Gottes. Diese Gabe sei zugleich eine Aufgabe, "alles dafür zu tun, dass Kinder und Jugendliche ihre Fähigkeiten entwickeln und sich entfalten können." Aus diesem Grund habe sich die Kreissynode des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Ammerland entschlossen, diesen Preis auszuschreiben und mit einem Preisgeld von 1.000 Euro auszustatten, "um die Arbeit mit Kinder im Kirchenkreis zu fördern und ihr zu der Anerkennung zu verhelfen, die sie verdienet."

 

Bedingung war, "dass die Arbeit dem Wohl der Kinder dient, dem christlichen Menschenbild verpflichtet ist und dass sie einen Bezug zur Region hat. Dabei hat uns die Überzeugung geleitet, dass unendlich viel Gutes und Vorbildliches für Kinder und Jugendliche in unserer Region getan wird, ohne dass dies immer einer breiteren Öffentlichkeit bekannt ist. Der Preis will dazu beitragen, dass diese Arbeit gewürdigt und wertgeschätzt wird. Natürlich steht hinter der Preisverleihung auch die Überzeugung, dass eine solche Auszeichnung andere zur Nachahmung ermutigen kann. Denn der Segen, den Gott uns schenkt, gewinnt durch unser Tun Gestalt."


Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk dankte in ihrer Predigt dem Kirchenkreis Ammerland für die Auslobung des Kinderpreises „SEGENSREICH unterwegs ins Lebens" und allen, die sich an dieser wunderbaren Aktion zum Wohl der Kinder beteiligt haben, weil "es das so Selbstverständliche und Alltägliche - nämlich mit Kindern verantwortlich leben - in ein besonderes Licht" stelle.

 

Dieses sei umso nötiger in Zeiten, in denen in einem so reichen Land wie Deutschland Armut von Kindern in den Blick genommen werden müsse; wo Richter Urteile über Menschen fällen müssten, weil diese sich durch Gewalt an Kindern vergangen hätten. Sie fragte: "In was für einer Gesellschaft leben wir, in der sich die Politik Gedanken darüber machen muss, wie Klagen gegen den Lärm von Kindern erschwert werden können? Wie kaputt ist diese Welt und damit unser soziales Gefüge, dass diese Themen Zeitungen füllen und unser Leben sehr beschweren?"  Und musste bekennen: "Bei allem Nachdenken auch an einem solchen Tag merke ich, dass ich mehr Fragen als Antworten habe."

 

Zugleich machte Lenk - auch mit Hinweis auf das Siegerprojekt aus Elisabethfehn - den Zuhörerinnen und Zuhörern Mut, bei aller Unvollkommenheit und Vorläufigkeit vor Ort in der konkreten Situation im Blick auf die Kinder das zu tun, was dran ist: Ihnen mit Respekt als Ebenbild Gottes zu begegnen, sie ernst zu nehmen und zu begleiten, Grenzen aufzuzeigen und mit ihnen über Mauern zu springen - und so gemeinsam als Gesegnete auf dem Weg durch das Leben zu sein.


Die Preisträger des ersten "Segensreich unterwegs ins Leben" Kinderpreises sind:


Das Betreuungsangebot für Grundschüler in Elisabethfehn, das von der Ev.-luth. Kirchengemeinde Elisabethfehn und dem Kreisjugenddienst Ammerland angeboten wird. Pastor Lars Dede hob in seiner Laudatio für den Preisträger hervor: "Nach anfänglichen Schwierigkeiten nehmen mittlerweile 20 bis 25 Kinder an dem wöchentlichen Betreuungsangebot in Eliabethfehn teil. Ein Erfolgsmodell! Die Jury sieht in diesem Projekt eine Vielzahl von förderungswürdigen Aspekten berücksichtigt. Kinder unterschiedlicher sozialer Herkunft erfahren Gemeinschaft und bekommen eine frisch zubereitete Mahlzeit, die von ehrenamtlichen Helfern hergestellt wird. Die Kosten werden von der Kirchengemeinde übernommen. Im Anschluss an das Essen werden gemeinsam die Hausaufgaben erledigt und danach wird miteinander gespielt, gebastelt und gesungen. Auch hierbei sind ehrenamtliche Helfer beteiligt, die professionell begleitet werden. Das alles in gutem und engen Kontakt mit Eltern und Schule. So wird christlicher Glaube im Alltag der Kinder gelebt. Wir meinen, dieses vorbildliche Projekt hat den 1. Preis verdient."


Den zweiten Preis erhielt das Rostruper Rundfunkprojekt des Ev. Kirchenfunks Niedersachsen und der Ev.-luth. Kirchengemeinde Zwischenahn, bei dem Konfirmandinnen und Konfirmanden angeleitet werden, eigenverantwortlich Reportagen zu Themen, die sie interessieren, anzufertigen, die dann bei o-eins gesendet werden. Landrat Jörg Bensberg, der diesen Preis übergab, lobte an dieser Arbeit, dass hier die Jugendlichen da abgeholt würden, wo sie stehen - ihre Begeisterung für neue Medien werde aufgenommen und fruchtbar gemacht. 


Der dritte Preis ging an ein besonderes Konfirmandenunterrichtsmodell in Mansie. Hier übergab der Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Ammerland, Ulrich Schwalfenberg, den Preis. Schwalfenberg nahm in seiner Rede die einfühlsame und sach- und fachgerechte Arbeit von Pastor Dr. Muther in den Blick.


An den Evangelisch-lutherischen Kindergarten "Jonathan" in Osterscheps ging eine weiterer dritter  Preis. Heike Pieper hob in ihrer Laudatio das Besondere an der Arbeit mit Kindergartenkindern hervor, wo es darauf ankomme, sinnliche Erfahrungsräume zu schaffen.

 

Und schließlich lobte Pastorin Sabine Karwath bei der Übergabe des Preises an das Leseförderprogramm des Landkreises Ammerland, wie segensreich diese Arbeit sei, ginge es doch um die Vermittlung einer Kernkompetenz menschlicher Existenz.  


Im Anschluss an den Gottesdienst fand im Evangelischen Haus ein Empfang statt, in dessen Verlauf sich die Gäste über die Arbeit der eingereichten Projekte informieren konnten.  

 

Weitere Informationen unter: www.segensreich.net

Die Predigt von Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk steht als *.pdf-Datei

zur Verfügung.

Kreispfarrer Lars Dede überreicht den Ersten "SEGENSREICH unterwegs in Leben" Preis an das Gewinner - Projekt aus Elisabethfehn.
Das Gruppenbild mit allen Preisträger-
innen und Preisträgern.