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Bereits zum sechsten Mal feierte der Freundeskreis der Sinti und Roma in Oldenburg sein jährliches Kulturfest und hatte Bischof Jan Janssen zu Gast. In der St.-Johannes-Kirche in Oldenburg-Kreyenbrück predigte Bischof Janssen über die verschiedenen Gaben, die einem Geist entspringen, nach dem ersten Brief des Paulus an die Korinther.

Den "ziehenden Völkern", die in der Bibel zu den frühen Christen gehörten, zählte Janssen auch das Volk der Sinti und Roma hinzu und betonte, dass alle Christen "unterwegs" und im Aufbruch seien. Vom anlassgebenden Kulturfest stellte Janssen Bezüge zur "pfingstlichen Botschaft" mit ihrem Loblied auf die Vielfalt her. Pfingsten sei damit sozusagen "in den Oktober verlegt".


Bevor der Freundeskreis mit viel unterhaltender und niveauvoller Musik sein Kulturprogramm für alle Generationen abhielt, wurde im Gottesdienst zu Beginn auch Rückblick gehalten auf die leidvolle Geschichte der Sinti und Roma im Nationalsozialismus. Überlebende Insassen von Konzentrationslagern und deren Angehörige berichteten in bewegender Weise von ihrem schrecklichen und traumatischen Schicksal. Einhellig und eindringlich wurde in der Nachfolge von Jesus Christus der Wunsch nach Vergebung geäußert, verbunden aber auch mit dem Erfordernis, die Schreckenstaten nicht dem Vergessen anheim zu geben.

Neben Ayca Polat, der Integrationsbeauftragten der Stadt Oldenburg, begrüßten auch die Gemeindepfarrerinnen von St.-Johannes in Kreyenbrück alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jahresfestes und wünschten Ihnen Gottes Segen bei ihrer Zusammenkunft im Gemeindezentrum.

Ein Beitrag von Kurt Dröge.

 

Die Predigt von Bischof Jan Janssen steht in der Rubrik "Predigten" als Download bereit.

Bischof Jan Janssen (r.) und der Vorsitzende des Freundeskreises der Sinti und Roma Oldenburg e.V., Christel Schwarz auf dem Kirchhof vor der St.-Johannes-Kirche. Foto: Kurt Dröge
Bischof Jan Janssen (r.) und der Vorsitzende des Freundeskreises der Sinti und Roma Oldenburg e.V., Christel Schwarz auf dem Kirchhof vor der St.-Johannes-Kirche. Foto: Kurt Dröge