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„Eine evangelische Akademie hat sachlich, aktuell, kontrovers und reflexiv zu informieren und ein Forum zur Diskussion zu bieten.“ Diesen Bildungsauftrag formulierte jetzt Pfarrer Dieter Qualmann, Akademieleiter der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg anlässlich der Vorstellung des neuen Programms. In einer Zeit, in der „kurzatmigste und widersprüchliche Reformen wie Säue durchs Dorf getrieben“ würden, sehe er die Aufgabe, hintergründige Entwicklungen sichtbar zu machen, sagte Qualmann weiter. Die oldenburgische Akademie verzeichnet im vierten Jahr ihres Bestehens insgesamt mehr als 10 000 TeilnehmerInnen.

 

Mit einem „Inselforschungslabor Kreativität – Nature art“ am 10. September beginnt die Akademie der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg ihr neues Programm. Die Wochenendveranstaltung auf der Insel Wangerooge ist die erste in einem Reigen von mehreren Angeboten aus dem „Forum: Kreativität und Ästhetik“, einem Veranstaltungsbereich, den bundesweit nur noch wenige evangelische Akademien anbieten.

Gleichzeitig zeigt die Akademie Profil als Diskussionsforum für aktuelle Zeitfragen. In diesem Zusammenhang zu erwähnen sind zum Beispiel der Studientag „Hartz IV und (k)ein Ende?“, das Streitgespräch „Gott oder dem Mammon dienen?“ oder die Veranstaltung „Nach den Kriegen – vor dem Frieden“, zu der Dr. Rupert Neudeck in Oldenburg erwartet wird. Glanzpunkt der Veranstaltungspalette dürfte das Hermann Ehlers-Symposion sein, zu dem Altbundespräsident Dr. Richard von Weizsäcker, der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff und Landeskirchenamtspräsident Dr. Eckart von Vietinghoff in Oldenburg erwartet werden.

Zu den besonderen Bestandteilen des Oldenburger Akademieprogramms gehören nach wie vor nicht nur spezielle Bildungs- und Diskussionsangebote zu frauenspezifischen Themen, sondern auch die „Akademie Regional“ mit Veranstaltungen in den Kirchenkreisen Stedingen, Ammerland und Wilhelmshaven sowie die Europäische Jugendakademie, die in diesem Jahr in Cannes stattfindet.