„Land in Sicht – Lass fallen Anker!“ Unter diesem Motto stand am Sonntag, 11. Juni, der jährliche Seefahrergottesdienst in der St.-Martin-Kirche in Wilhelmshaven-Voslapp. Gemeindepfarrer Peter Sicking ist gleichzeitig Wilhelmshavens Seemannspastor und betreut mit dem Team der Seemannsmission Wilhelmshaven die Seeleute aus aller Welt, die mit ihren Schiffen im Hafen der Jadestadt festmachen.
Neben zahlreichen ehrenamtlich Mitarbeitenden der Seemannsmission und mit der Seefahrt verbundenen Besucherinnen und Besuchern nahmen auch mehrere philippinische Seeleute, die zur Besatzung eines im Wilhelmshavener Containerhafen Jade-Weser-Port liegenden Riesenfrachters gehörten, an dem Gottesdienst teil.
Im Mittelpunkt des maritim gestalteten Gottesdienst, bei dem beispielsweise der Gemeindegesang mit einem Akkordeon statt mit der Orgel begleitet wurde, standen die Belastungen und Entbehrungen der Seeleute, die große Teile ihres Lebens fern der Heimat und ihrer Familien verbringen. Die Seemannsmission versucht, ihnen zumindest auf Zeit ein zweites Zuhause zu sein.
Im Rahmen des Gottesdienstes wurde mit acht Glasenschlägen der Seeleute gedacht, die im vergangenen Jahr Opfer ihres Berufes geworden und nicht mehr in den Heimathafen zurückgekehrt sind.
In seiner Predigt unterstrich Pastor Sicking, dass es nicht nur in der Schifffahrt ein guter Brauch sei, Reisen mit einem Gebet um Gottes Beistand zu beginnen. Mehrere Mitarbeitende der Seemannsmission Wilhelmshaven berichteten über ihren Alltag als Schiffsbesuchende. Das Fürbittengebet wurde in mehreren Sprachen gehalten.