Es war ein bewegender Abschluss einer Begegnung von Menschen aus Ost und West, die sich vom 30. April bis 3. Mai über mehr als 50 Jahre verbunden fühlten und regelmäßig trafen. Die Treffen waren immer voneiner großen Herzlichkeit geprägt und der Abschied fällt schwer, erklärt Helga Mechau. Ihr inzwischen verstorbener Mann Hans-Wilhelm Mechau, der 1962 Leiter der bäuerlichen Volkshochschule Rastede wurde, war es, der 1963 mit einer Lehrgangsgruppe die Grüne Woche in Berlin besuchte und Kontakte zu einer Gruppe der Evangelischen Jugend aus der Oberlausitz knüpfte. Über den Leiter der Evangelischen Akademie Görlitz, Pfarrer Gotthard Malbrich, wurden Kontakte zur Evangelischen Landjugend hergestellt.Die Treffen fanden ein- bis mehrmals jährlich zunächst in Ostberlin statt und der Grenzübertritt war zuerst unproblematisch.
Einer der ältesten Teilnehmer Hartmut Roßmann aus Kodersdorf, der seit 1966 dabei ist, erinnert sich, dass es neben der Persönlichkeit Pastor Mechaus das intensive Gespräch zwischen den Menschen aus Ost und West war, die ihn bis heute eine tiefe Verbundenheit mit dem Kreis fühlen lassen. Ich wollte meine Kraft für die Überwindung der Probleme, die wir im Osten hatten,einsetzen, sagt er heute rückblickend. Hier wurden Herzensfäden gesponnen, die Mauern und Grenzen überwinden halfen. Wilfried Kellner, Organisator des letzten Treffens in Rastede, bedankte sich bei der jetzigen Leiterin des Ev. Bildungshauses Martina Rambusch-Nowak, die dieses letzte Treffen mit Gottesdiensten und Bibelarbeiten begleitete.