Zum Hauptinhalt springen

Der Ehrenamtstag für Mitarbeitende in der Seniorenarbeit in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg ist immer ein guter Rahmen, nicht nur um Danke zu sagen, sondern auch zu informieren, Impulse zu geben und vor allem auch einander ein Stück besser kennenzulernen und damit auch zu vernetzen.
   
Vor diesem Hintergrund hatten sich 170 Ehrenamtliche aus allen Kirchenkreisen der oldenburgischen Kirche zum achten Ehrenamtstag im Blockhaus Ahlhorn angemeldet. Für Pfarrer Andreas Zuch (Referat Gemeindedienste), der die Organisation innehatte, eine imposante Anzahl, die auch zeige, dass der ganztägige Ehrenamtstag gut angenommen werde.
   
Stehkaffee, Begrüßung und Vorstellung der Teams leiteten am Vormittag zum Vortrag von Diakonin Rita Kusch, Beauftragte der Seniorenarbeit, „Aberglaube und Spökenkrom“ über. Ihr gelungenes Referat konnte Rita Kusch, unterstützt durch ihren Mann, noch halten, dann aber verabschiedete sich die Diakonin aus gesundheitlichen Gründen.
    
„Das war sehr schade“, so Pfarrer Zuch. „Vorgesehen, war zum guten Abschluss am Nachmittag ein feierlicher Gottesdienst mit Oberkirchenrätin Gudrun Mawick.“ Sie ist seit April in der oldenburgischen Kirche im Amt. „In dem wollten wir an diesem Tag Diakonin Rita Kusch gebührend verabschieden, da sie jetzt in Altersteilzeit geht“, erklärte er weiter. Doch wegen der gesundheitlichen Beeinträchtigung, sagte Rita Kusch kurzfristig ab. Der Tag wäre für sie zu lang und zu anstrengend geworden. „Wir werden die Verabschiedung zu einem passenderen Zeitpunkt nachholen“, versprach Andreas Zuch.
   
Statt des feierlichen Gottesdienst gab es nach den Workshops am Nachmittag eine Frage- und Antwort-Runde. „Nicht jeder kennt Oberkirchenrätin Gudrun Mawick. Das ist jetzt die Gelegenheit sie ,auszufragen‘ und mehr über sie kennenzulernen“, ermunterte Pfarrer Zuch zum Abschluss des Ehrenamtstages. Oberkirchenrätin Mawick ist hauptamtliches theologisches Mitglied des Oberkirchenrates, Leiterin des Dezernat I und damit zuständig für den Bereich „Gemeindedienst und Pfarrdienst“. In der Diskussionsrunde waren es vor allem die Fragen nach dem beruflichen Weg als Seelsorgerin, große und kleine Zielsetzungen und nach der Arbeit im Detail, die dabei im Mittelpunkt standen.
   
Die Gelegenheit zum Austausch am Ehrenamtstag bildeten die Fortbildungen in sechs Workshops. Seniorengymnastik bot Physiotherapeutin Iris Borchers an. Hier ging es um verschiedene Möglichkeiten für seniorengerechte Bewegungs- und Turnabläufe. „Konflikte in der Seniorenarbeit – was tun?“ hatte Pfarrer Andreas Zuch seinen Beitrag betitelt. Inhaltlich ging es um mögliche Störungen im Kreise der Seniorenarbeit. „Sie können kleine Ursachsen haben, die niemand eingangs vermutet.“ Pfarrer Zuch schilderte eine Frau, die sich in der Mitte nicht wohlfühlte. Erst beim direkten Ansprechen kam heraus, dass sie eine Knopfphobie hat. Jeder Knopf an einem Kleidungsstück sei für sie ein Auge, dass sie beobachtet, fand Zuch heraus.

 

Im weiteren Verlauf stellte Pfarrer Zuch die Konflikte nach der Wertigkeit hervor. Angefangen bei leicht lösbaren Missverständnissen, über die Arbeitsorganisation, Rollendefinitionen und Verhalten bis hin  zu schwerwiegenden Problem im Bereich Werte und Normen und schlimmsten Falls bis zur Persönlichkeitskraft, zeigte der Pfarrer die Schwere von derartigen Störungen auf.
   
„Warum? - Gott, unser Glaube und das Leid dieser Welt“, war der Themenkomplex, den Pfarrer Cornelius Grohs (Beauftragter der Lektorenarbeit und Ehrenamt) in seinem Workshop in den Mittelpunkt gestellt. Diplom-Berufspädagogin Pflegewirtschaft Ina von Deetzen gab im Workshop „Diabetes Mellitus – Tipps und Tricks zur Prävention.

 

Zum „Einfach singen mit Senioren“ hatte Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser in ihrer Fortbildung zum Inhalt gemacht. Vorgestellt wurden Liederbücher und geeignetes ansprechendes Liedgut für die Seniorenarbeit. Schließlich lud Oberstudienrat Werner Zihn zu Fragen rund um das Gedächtnistraining ein.

 

Unterm Strich ein vollgepackter Ehrenamtstag im Kreise von Ehrenamtlichen, die in der Seniorenarbeit zumeist leitende tätig sind.
    
In der Mittagspause gab es Gelegenheit, sich an verschiedenen Ständen über neue Fortbildungsmöglichkeiten zu informieren.
   
Ein Beitrag von Peter Kratzmann.

170 Ehrenamtliche aus allen Kirchenkreisen nahmen am achten Ehrenamtstag im Blockhaus Ahlhorn teil. Foto: ELKiO/ Peter Kratzmann
Mit 170 Ehrenamtlichen aus allen Kirchenkreisen war die Kapelle im Blockhaus Ahlhorn beim achten Ehrenamtstag voll besetzt. Alle Fotos: ELKiO/ Peter Kratzmann
Oberkirchenrätin Gudrun Mawick (l.) stelle sich den Fragen der Teilnehmenden. Pfarrer Andreas Zuch moderierte die Veranstaltung.
Die Workshop-Leiterinnen und Leiter: v.l. Pfarrer Cornelius Grohs, Oberkirchenrätin Gudrun Mawick, Pfarrer Andreas Zuch, Dipl.-Berufspädagogin Pflegewirtschaft Ina von Deetzen, Physiotherapeutin Iris Borchers, Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser und Oberstudiendirektor Werner Zihn.
Ein Blick in die Arbeitsgruppe Seniorengymnastik mit Physiotherapeutin Iris Borchers.
„Warum? - Gott, unser Glaube und das Leid dieser Welt“, war der Themenkomplex, den Pfarrer Cornelius Grohs in seinem Workshop in den Mittelpunkt gestellt hat.
„Konflikte in der Seniorenarbeit – was tun?“ hatte Pfarrer Andreas Zuch seine Arbeitsgruppe betitelt.