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In roten T-Shirts machten 300 FSJler am 16. Mai in der Oldenburger Innenstadt auf sich und das Freiwillige Soziale Jahr Tag aufmerksam. Seit inzwischen 50 Jahren nutzen viele junge Menschen dieses Jahr, um Erfahrungen in Schulen, Kindergärten und sozialen Einrichtungen zu sammeln, die Zeit nach der Schule und dem Abitur zu überbrücken oder sich vor einer endgültigen Berufswahl gezielt zu orientieren.

Diese Möglichkeit der Erfahrungen hilft nicht nur den jungen Menschen, sondern bedeutet auch für die Sozialen Einrichtungen unverzichtbare Hilfe und Unterstützung in der Begleitung von Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen.

Am Lefferseck, in der Oldenburger Fußgängerzone, informierten die FSJler und ihre Betreuer die Besucherinnen und Besucher über die unterschiedlichen Varianten der Einsätze, mögliche Standorte, stellten Vorzüge und Bedingungen heraus. An ihren bunt gestalteten Ständen weckten sie mit Flyern, Luftballons, Spielen, Kinderschminken und Musik die Aufmerksamkeit der Oldenburger. Die Akteure gehören zu einer der Organisationen des Landesarbeitskreises „Freiwilligendienste Niedersachsen“ (LAK), die Jahr für Jahr die Jugendlichen als FSJler verpflichten und betreuen. Zusammenkünfte für Gemeinsamkeit und Austausch sowie Seminare zur Weiterbildung gehören zum Programm und sind ebenso wichtig, wie die alltägliche Arbeit in den Sozialeinrichtungen des Landkreises.

Vertreten waren Jugendliche und Betreuer folgender Einrichtungen: Diakonie im Oldenburger Land; DRK-Landesverband Oldenburg: AWO-Bezirksverband Weser-Ems: Ostfriesische Beschäftigungs- und Wohnstätten Gesellschaft in Emden; Gemeinnützige Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit mbH Wilhelmshaven (GPS); Katholischer Freiwilligendienst im Oldenburger Land (BDKJ) und Caritas Verein Altenoythe, Friesoythe.

Unter großem Hallo trafen sich die Akteurinnen und Akteure zu Beginn der Nachmittagsveranstaltung zu einem Gruppenfoto. Anschließend standen sie an den Ständen oder zogen in Kleingruppen durch die Innenstadt.

Beim Rückblick auf die Zeit, die im August vorbei sein wird, bestätigen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre enorme Weiterentwicklung: „Wir haben viel gelernt, sind offener geworden, flexibler und gehen viel mehr auf Menschen zu.“ Alle sagten, sie würden dieses Jahr immer so nutzen und dies auch allen Schulabgängern zur Orientierung und Weiterentwicklung empfehlen.

Die Jugendlichen oder auch jungen Frauen und Männer haben in Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern, in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung sowie in Senioreneinrichtungen gearbeitet. Im September beginnen sie eine Ausbildung oder ein Studium. Etliche von ihnen haben durch das Freiwillige Soziale Jahr erkannt, dass sie diesen Weg der Dienstleistung weiter gehen wollen. Andere haben festgestellt, dass sie einen anderen Weg einschlagen wollen. Das zeigt, wie wertvoll diese Erfahrungen sind, in denen die jungen Menschen gereift sind und gelernt haben, Verantwortung zu übernehmen.

Informationen für Schülerinnen und Schüler, die sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr bewerben wollen, haben die Einrichtungen im Landkreis. Die Evangelischen Freiwilligendienste bieten auch Informationen im Internet unter: www.ev-freiwilligendienste.de

Ein Beitrag von Bärbel Romey.


50 Jahre Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ):
In diesem Jahr feiert das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) sein 50-jähriges Jubiläum. Seit 1964 bietet das „Gesetz zur Förderung eines freiwilligen sozialen Jahres“ einen rechtlichen Rahmen, der allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit zur Orientierung bei gleichzeitiger sozialer Sicherung und Bildung garantiert. In einem FSJ können Freiwillige zwischen Vollendung der Vollzeitschulpflicht und 27 Jahren zum Beispiel in Kindergärten, Krankenhäusern oder einer Vielzahl anderer sozialer Einrichtungen ihren Dienst an der Gesellschaft leisten.

 

Derzeit nutzen mehr als 51.000 junge Menschen diese Chance. Sowohl bei der Einführung des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) im Jahre 1993 als auch bei der Einführung des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) im Juli 2011 hatte das FSJ eine wichtige Vorbildfunktion: viele Erfahrungen aus dem FSJ flossen in diese Dienste ein, viele dort erprobte Regelungen wurden in das FÖJ und den BFD übernommen. Derzeit sind in diesen drei Dienstformen rund 100.000 Freiwillige aktiv – eine grandiose Zahl und wohl das schönste Geburtstagsgeschenk für das FSJ!

In roten T-Shirts machten die FSJler am 16. Mai in der Oldenburger Innenstadt auf das Freiwillige Soziale Jahr Tag aufmerksam. Fotos: ELKiO/Bärbel Romey
Unter großem Hallo trafen sich die Akteurinnen und Akteure zu Beginn der Nachmittagsveranstaltung zu einem Gruppenfoto.
An ihren bunt gestalteten Ständen weckten die FSJler mit Flyern, Luftballons, Spielen, Kinderschminken und Musik die Aufmerksamkeit vieler Oldenburgerinnen und Oldenburger.