Einen guten Grund zum Feiern gab es am Sonntag, 28. Juni, in Sandkrug. In einem Festgottesdienst, in dem neben der Orgel der Posaunenchor und das Kreuzkirchenquartett die musikalische Gestaltung übernahm, hielt der Bischof der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, Jan Janssen, die Predigt und bedankte sich im Namen der oldenburgischen Kirche für den ehrenamtlichen Dienst der Frauenkreise in der Kirchengemeinde. Den Dank der Kirchengemeinde brachte Pastorin Kerstin Keßler zum Ausdruck. In der großen Runde der Gottesdienstbesucher waren viele aktive und ehemalige Teilnehmerinnen des Kreises.
Bischof Jan Janssen betonte in seiner Predigt (zu Lukas 6,36-42), dass gerade eine Kirchengemeinde wie Sandkrug, deren Geschichte mit den Flüchtlingsströmen nach dem Zweiten Weltkrieg erst richtig begonnen habe, eine Menge davon zu berichten wisse, was Frauen auf diesem Weg alles getragen und beigetragen, gelitten und geleistet haben. Und wie viele von Ihnen seien dann doch allein mit allen Aufgaben geblieben. Viele hätten dann in einem Frauenkreis Zuflucht, Gleichgesinnte, Trost, Stärkung, Solidarität und sogar Schutz gefunden. Dahinter stehe eine große Geschichte der Befreiung, die wir als Erbe des 20. Jahrhunderts nicht unterschätzen dürfen, und die auch für unsere evangelische Kirche endlich zu einer aktiven Beteiligung der Frauen und sogar zu neuer Begeisterung für den Glauben führte, so Janssen.
Die Frauenkreise hätten durch ihr aktives Tun für andere Menschen Wichtiges geleistet und Aha-Erlebnisse des Glaubens geschaffen durch die gegenseitige Anteilnahme und Unterstützung in der Gemeinschaft, auch mit einem ökumenischen Horizont durch die hilfreiche Beteiligung an einer lebendigen Gemeinde ja schon durch die Fürbitten, die Jahr für Jahr beim Weltgebetstag der Frauen die Not in der Welt wahrnehmen und andere darauf aufmerksam machen. Für dieses Tun sage ich Ihnen und allen die sich in Sandkrug ehren- und hauptamtlich engagieren heute im Namen unserer oldenburgischen Kirche herzlich Dank!, so Bischof Jan Janssen.
Ganz bewegend wurde es noch einmal zum Schluss des Gottesdienstes, als vier Teilnehmerinnen die Fürbitten sprachen.
Beim anschließenden Empfang bedankte sich Bürgermeister Christian Pundt für die Gemeinde Hatten. Ursula Rau, ehemalige Leiterin des Kreises, hatte für ihr Grußwort einen bemerkenswerten Bericht aus dem segensreichen Wirken der letzten 50 Jahre zusammengestellt.
Das aktuelle Leitungsteam mit Dörte Ketelhut und Charlotte Rambusch freute sich über die große Gästeschar und mit einem letzten Grußwort von Argula Töllner für den ehemaligen Martinskreis wurde der offizielle Teil abgerundet.