Damals wie heute geht es der Evangelische Altenpflegeschule und den Schülern um die Frage, wie angemessen mit alten Menschen umgegangen werden kann, wie die Würde von Menschen auch bei Pflegebedürftigkeit gewahrt werden kann. Damit sie sich einbezogen und nicht ausgeschlossen fühlen . Die Evangelische Altenpflegeschule Oldenburg ist die zweitälteste Schule dieser Art in Niedersachsen. Maltzan begann mit der Ausbildung von fünf Schülerinnen und leistete damit Pionierarbeit für die Etablierung einer Berufsausbildung. Heute ist die Schule staatlich anerkannt und bildet zur Zeit 68 Schülerinnen und Schüler in einem dreijährigen Ausbildungsgang zur staatlich anerkannten Altenpflegekraft aus. 535 Frauen und 109 Männer haben inzwischen ihre Ausbildung in der Evangelischen Altenpflegeschule abgeschlossen. Von Beginn an wechseln Unterrichtszeiten in der Schule und Praxiszeiten in den Ausbildungsbetrieben miteinander ab. 2.400 Unterrichtsstunden Theorie absolvieren die Schüler heute. Der andere Teil der Ausbildung findet bei der praktischen Tätigkeit in Altenheimen, Krankenhäusern und Sozialstationen statt., erläutert Voß.
Die Schüler der Altenpflegeschule lernen beim nahen Umgang mit den Menschen etwas höchst Kostbares, erklärte Bischof Jan Janssen beim Festgottesdienst in der Lambertikirche vor etwa 100 Besuchern. Die Begegnung mit Lebenserfahrung, Weisheit und manchmal auch Frechheit des Alters bereichere und sei ein Geschenk in einer Gesellschaft, in der hautnahe Begegnung sonst so gering geschätzt werde. Die Ausbildung bietet den Absolventen gute Zukunftschancen. Dennoch müsse Kostenträgern mehr als bisher deutlich gemacht werden, dass gute Altenpflege Geld koste, erklärte Diakonie-Vorstand Uwe Kollmann und plädierte für eine gute Bezahlung von Altenpflegekräften.