Von Donnerstag, 13. bis Freitag, 14. November kommt die 46. Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg zu ihrer 4. Tagung in der Heimvolkshochschule Rastede zusammen. Wesentlicher Tagesordnungspunkt der Beratungen auf der Herbstsynode stellt traditionell der Haushalt dar. Er ist für 2004 mit 70,8 Millionen Euro geplant, und umfasst damit rund 400 000 Euro weniger als im Jahr zuvor. Die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg rechnet, wie andere Landeskirchen auch, mit zehn Prozent weniger Einnahmen an Kirchensteuern. Angesichts der gleichzeitig steigenden Personalkosten sei mit einem Defizit von rund 7,2 Millionen Euro zu rechnen, sagte Oberkirchenrat Dieter Schrader im Vorfeld der Synode vor der Presse. Er hoffe aber, in drei bis vier Jahren wieder einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen zu können, so der Oberkirchenrat.
Schwerpunktthema der Herbstsynode 2003 ist der Konfirmandenunterricht. Die Synode markiert damit auch den Ziel- und Endpunkt der Kampagne KU, die in rund zwei Jahren den Blick der kirchlichen und nichtkirchlichen Öffentlichkeit auf dieses kirchliche Arbeitsgebiet gelenkt hat. Erfolgreich, wie Oberkirchenrat Prof. Dr. Dietmar Pohlmann betont. Eine Fülle von Veranstaltungen, Veröffentlichungen, Nachfragen der Internet-Präsenz auf diesen Seiten und starkes Interesse an den Materialien für den Konfirmandenunterricht bestätigen diese Aussage. Am Schluss der Kampagne soll jetzt die Verabschiedung einer neuen Rahmenordnung für den Konfirmandenunterricht stehen, die anders als die bisherigen Richtlinien weniger auf verschultes Lernen als vielmehr auf Begleitung der Jugendlichen in verletzlicher Zeit setzt. Im Oldenburger Land besuchen 90 Prozent eines Jahrgangs den Konfirmandenunterricht, das sind rund 4700 Jugendliche pro Jahr.
Weiterer Tagesordnungspunkt ist neben der Situation der Diakonie-Sozialstationen auch die Frage der kirchlichen Begleitung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften. Die Synodalen beraten in diesem Zusammenhang die Frage, ob in der Ev.-Luth. Kirche eine gottesdienstliche Zeremonie zur Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, ähnlich einer Trauung, eingeführt werden soll.