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Neben dem Sammeln von  Spendengeldern sei es mit dieser Aktion auch wichtig gewesen, "die Not unserer Schwestern und Brüder in Afrika ins Bewusstsein rufen", so Evers. Es brauche immer wieder ein Bewusstsein dafür, "dass auch wir mit unserem Lebensstil, mit unserem Wirtschaften, mit unserer Profitgier dazu beitragen, dass Menschen auf dieser Welt um ihr täglich Brot gebracht werden."

"Angesichts der benötigten Hilfe für die Menschen in Somalia mögen 2.600 Euro auf dem ersten Blick recht wenig erscheinen, aber schon mit 50 Euro kann dort eine Familie zwei Monate ernährt werden", sagte Frerk Hinrichs. Angesichts der weiterhin bestehenden Hungersnot am Horn von Afrika bitten die Veranstalter des Hungermarsches weiterhin "um finanzielle Unterstützung für die Menschen, die Hunger leiden und für all jene, die unter Gefahr auch für ihr eigenes Leben Hilfe nach Somalia auf den Weg bringen." Dabei schließen sie sich ausdrücklich dem Spendenaufruf der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg an.

 

Im Juli dieses Jahres hatte die oldenburgische Kirche 10.000 Euro für die Not- und Entwicklungshilfe in Ostafrika zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig rief der Oberkirchenrat der oldenburgischen Kirche die Kirchengemeinden und die Bevölkerung auf, die Betroffenen angesichts der sich immer weiter zuspitzenden Lage mit Kollekten, Spenden und Fürbitten zu unterstützen. „Eine humanitäre Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes entwickelt sich in Ostafrika“, betonte Oberkirchenrat Olaf Grobleben, theologischer Stellvertreter des Oldenburger Bischofs Jan Janssen, in einem Spendenaufruf an die Kirchengemeinden. „Für die Millionen Menschen in Ostafrika, die von dieser Katastrophe betroffen sind, ist unser Beistand dringend notwendig. Ihnen gelten unsere Hilfe, unser Gebet und unser Mitgefühl.“

Als eine von 145 Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) unterstützt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg die LWB-Weltdienstarbeit in Ostafrika. Die Mitarbeitenden der Weltdienstarbeit vor Ort berichten, dass über acht Millionen Menschen in Somalia, Kenia, Äthiopien, Dschibuti und den angrenzenden Ländern von der schlimmsten Dürre seit 60 Jahren betroffen sind. In fünf der letzten sieben Jahre habe es kaum oder gar keinen Niederschlag in der ostafrikanischen Region gegeben. Zwei Regenzeiten seien in Folge völlig ausgeblieben. Die Folgen werden als katastrophal beschrieben: weite Landstriche sind verödet, Ernten sind ausgefallen, das Vieh verendet und die Menschen leiden an akutem Mangel an Nahrung und Wasser.

 

Rund 150 Jugendliche waren dem Aufruf zum ökumenischen Hungermarsch gefolgt.
2.600 Euro konnten der Aktion "Brot für die Welt" überreicht werden.
Jugendliche bei der Abschlusskundgebung.
Angelika Pfeiler im Interview mit Abdi aus Somalia und Roh aus Togo über den Hunger in Afrika.
Frerk Hinrich vom Diakonischen Werk Oldenburg.
Landesjugendpfarrer Sven Evers.
Die Trommel- und Tanzgruppe "Top Africa" heizte bei der Abschlusskundgebung ein.