Esterwegen/Kr. Emsland (epd). Im vergangenen Jahren kamen etwas weniger Besucherinnen und Besucher in die NS-Gedenkstätte Esterwegen, die auf dem Gelände des früheren Konzentrationslagers an die Opfer von insgesamt 15 Lagern im Emsland erinnert. 2023 waren es gut 22.000, im Jahr zuvor 23.000, wie die Sprecherin des Landkreises Emsland, Anja Rohde, am Freitag mitteilte.
«Neben der intensiven Bildungs- und Vermittlungsarbeit vor allem mit jungen Menschen aller Schulformen sind die Besuche von Familienangehörigen ehemaliger Inhaftierter sehr bewegend», berichtete Rohde. Landrat Marc-André Burgdorf (CDU) betonte: «Auch in 2025 wird die Gedenkstätte ihre wichtige Arbeit fortsetzen.»
So sind in diesem Jahr den Angaben zufolge drei Sonderausstellungen in Esterwegen geplant. Ab dem 26. Januar geht es um die Verfolgung und den Widerstand der Zeugen Jehovas. Unter dem Titel «Ich wusste, was ich tat» wird laut Rohde später der frühe Widerstand gegen den Nationalsozialismus thematisiert. Außerdem will die Gedenkstätte im Jahresverlauf mit einer Wanderausstellung die Ereignisse während des Nationalsozialismus in Niedersachsen beleuchten. Titel: «...auf deutschem Boden für die ganze Welt.»
Ein wichtiger Punkt für die nächste Zeit werde die geplante Überarbeitung und Neukonzeption der Dauerausstellung sein, die aus den Jahren 2010/2011 stamme, hieß es. Ziel sei es, künftig die Schicksale der Inhaftierten der Emslandlager und die historischen Ereignisse auch durch moderne Präsentationsformen und multimediale, interaktive Elemente zu vermitteln.