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Seit 1818 wird die Klosterkirche am Franziskanerplatz in Vechta als Simultankirche von beiden christlichen Konfessionen genutzt. Dieses 200-jährige Jubiläum wird mit einem Festprogramm gewürdigt. Am Donnerstag, 15. November um 18 Uhr wird Dr. Peter Königfeld, Hauptkonservator a.D. vom niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege in Hannover, im Rahmen des Festprogramms einen Vortrag zum Thema "1730 - 2018 Ein Raum in Wandlung" in der Klosterkirche halten. Die Klosterkirche ist die einzige Kirche im Oldenburger Land, die von evangelisch-lutherischer und römisch-katholischer Kirche gleichermaßen für Gottesdienste genutzt wird. Auch ist sie Kirche für die Inhaftierten der angeschlossen Justizvollzugsanstalt für Frauen.
  
Der Denkmalschützer, Kunsthistoriker und Fachbuchautor Königfeld kennt die Klosterkirche in Vechta sehr gut. Er war als Fachberater in sämtliche Belange der 2013 abgeschlossenen Kirchenrenovierung einbezogen. Darüber hinaus beschäftigte er sich intensiv mit dem Hochaltar, der 1960 aus Amelungsborn nach Vechta gekommen ist. Die hier vorgenommenen Vervollständigungen mit nachgearbeitetem Evangelisten Matthäus, Neuschaffung des zweiten Altarbildes und Verbindungen zu den Außenseiten sind u.a. nach seinen Vorschlägen erfolgt. Aktuelle Projekte in der Klosterkirche, die Königfeld maßgeblich entwickelt bzw. begleitet hat und die sich mit finanzieller Unterstützung der Wenger-Stiftung für Denkmalpflege aus Hannover umsetzen lassen, sind der Kanzeldeckel und die Rückholung sowie Restaurierung der Bildtafel aus dem Elisabethaltar.
  
In den Mittelpunkt seines Vortrages wird Dr. Peter Königfeld die Wandlungen des Innenraumes der Klosterkirche am Franziskanerplatz, die 1727 bis 1731 gebaut wurde, stellen - dieser Kirche, deren Abriss bzw. Schließung in den letzten 200 Jahren bereits mehrfach angedacht war aber immer verhindert werden konnte. Die Klosterkirche ist bis heute ein städtebauliches Kleinod der Kreisstadt und neben Gottesdienstraum als Kulturkirche mit Veranstaltungen, Ausstellungen und Konzerten eine Bereicherung für Vechta. Der Eintritt am 15. November ist frei.
  
Petra Huckemeyer

Die Klosterkirche am Franziskanerplatz in Vechta wird seit 200 Jahren als Simultankirche genutzt.
Der Denkmalschützer und Kunsthistoriker Dr. Peter Königfeld.