Oldenburger Gustav-Adolf-Werk feiert Jubiläum
Am vergangenen Wochenende, 4. und 5. Mai, hatte die Gustav-Adolf-Werk-Gruppe Oldenburg zum Jahresfest nach Wiefelstede eingeladen. Am Samstag wurde ein Begegnungsfest im dortigen Heimatmuseum gefeiert. Der Wiefelsteder Bürgermeister Jörg Pieper lud zum Empfang, Gäste aus Politik, Landkreis und Kirche waren dabei. Die freiwillige Feuerwehr sorgte für das leibliche Wohl, eine „Kinder-Querflöten-Gruppe“ stimmte alle Anwesenden ein und Gäste aus der Ev.-Luth. Kirche in Brasilien berichteten aus ihrer Kirche.
Im Gottesdienst am Sonntag darauf predigte Bischof Thomas Adomeit zum traditionellen Jahresfest (Sonntag Rogate) in der Wiefelsteder Kirche. Die Liturgie hielt Pfarrerin Friedgard Möllmann, der Spatzenchor sorgte zusammen mit dem Organisten für die Musik. Der Vorsitzende des GAW-Oldenburg, Pfarrer Dietrich Schneider, freute sich zusammen mit dem Vorstand über die vielen Gäste. Beim anschließenden Fest im Gemeindehaus stellte der brasilianische Pfarrer Luiz Timoteo Schwanz Projekte vor, die das GAW-Oldenburg in diesem Jahr unterstützt: Stipendienprogramme an den 54 Schulen und Ausbildungsstätten der Ev.-Luth. Kirche in Brasilien.
Dazu wurde über weitere sozialdiakonische Projekte des GAW in den baltischen Ländern sowie über ein Aufforstungsprojekt in Argentinien („Hora de Obrar“ – Stunde zum Handeln) informiert. 20.000 Euro an Spenden wird das GAW-Gruppe Oldenburg zusammen mit der Frauenarbeit des GAW-Oldenburg in diese Projekte einbringen. Das aktuelle schwere Unwetter mit Überschwemmungen im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul zeigt, wie wichtig langjährige Partnerschaften sind, um Not zu lindern und zu helfen. Allein bei der gottesdienstlichen Kollekte wurden 464 Euro für die Arbeit des Gustav-Adolf-Werkes (GAW) gesammelt.
Grußworte des Bürgermeisters Jörg Pieper, des Vizepräsidenten des Niedersächsischen Landtages, Jens Nacke, des Generalsekretärs des GAW in Leipzig, Pfarrer Enno Haaks, und von Kreispfarrers Lar Dede lobten das große ehrenamtliche Engagement des GAW. Das Gustav-Adolf-Werk ist der älteste bundesweite Hilfsverein und wurde 1832 als Zusammenschluss von Bürgern, Laien und Kaufleuten in Leipzig ins Leben gerufen. Das Werk unterhält Partnerschaften zu kleinen evangelischen Kirchengemeinden in Südamerika, in Süd- und Osteuropa. Aber auch Menschen in Notlagen im Libanon, in Syrien oder in der Ukraine werden durch Hilfsprojekte des GAW unterstützt und begleitet.
Pfarrer Dr. Oliver Dürr lud für das nächste Jahr zum GAW-Jahresfest 2025 in die die Ev.-luth. Kirchengemeinde Molbergen ein. Gerade im südlichen Oldenburg wurden nach dem II. Weltkrieg viele kleine evangelische Kirchengemeinden durch das GAW unterstützt und gefördert.