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Oldenburg (epd). Deutschlands größte nichtkommerzielle Kinder- und Jugendbuchmesse, die Oldenburger «Kibum», wird in diesem Jahr wegen der Coronakrise ausschließlich digital organisiert. Live-Lesungen in Schulen und Kitas seien zwar geplant gewesen, hätten nun aber coronabedingt abgesagt werden müssen, teilten die Initiatoren mit. Unter dem Motto «Digital und anders» startete die 46. Messe am Wochenende, das Programm wurde unter www.kibum.de im Internet freigeschaltet. Schirmfrau ist die Kinder- und Jugendbuchautorin Kirsten Boie.

 

Die Messe läuft offiziell bis zum 17. November, das digitale Programm soll aber deutlich darüber hinaus im Netz zu sehen sein. Dazu gehören den Angaben zufolge zahlreiche Videos mit Lesungen und Kreativ-Workshops, die bereits produziert wurden. Mit dabei seien Kirsten Boie, Jörg Isermeyer und Christian Seltmann, sagte Kibum-Programmchefin Regina Peters. Außerdem interviewe die 14-jährige Buchbloggerin Mirai Mens Klimaaktivistin Luisa Neubauer sowie andere Jugendbuchautorinnen und -autoren zu ihren Werken. Unter www.kibum.de sind fast alle der rund 1.500 deutschsprachigen Neuerscheinungen mit Leseproben abrufbar.

 

Traditionell wird auch wieder der mit 8.000 Euro dotierte «Kibum-Preis» verliehen. Dafür hat die Jury drei Nachwuchsautorinnen nominiert. So steht Anne Gröger mit ihrem Kinderbuchmanuskript «Hallo, ich bin der kleine Tod!» in der Finalrunde. Außerdem entschied sich die Jury für Sarah Jäger mit ihrem Jugendbuch «Nach vorn, nach Süden» und für Lena Lackmann mit ihren Illustrationen zum Bilderbuchmanuskript «Ich bin so müde!».

 

Wer die Auszeichnung bekommt, soll am 13. November bekanntgegeben werden. Sie gilt als einer der wichtigsten Jugendbuchpreise in Deutschland und wird jährlich an Autoren und Illustratoren verliehen, die erstmals mit einem eigenständigen Werk an die Öffentlichkeit treten. Diesmal seien insgesamt 342 Erstlingswerke eingereicht worden, mehr als in den Vorjahren, hieß es. Darunter seien 230 Manuskripte und 112 Bücher.