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Nordenham (epd). Der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit hat am Volkstrauertag in einem Gottesdienst in Nordenham an das Schicksal von 154 Zwangsarbeitern erinnert. Er weihte dort eine neu geschaffene Gedenkstätte ein. In Zusammenarbeit mit Kirchengemeinde und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge seien die Gräber der im Ortsteil Blexen bestatteten Zwangsarbeiter deutlich aufgewertet worden, sagte Adomeit. So könne nun ihr Leben und Sterben "in neuer Weise in den Blick" genommen werden.

 

Auf zwei Stelen werden nun die Namen der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in deutscher und russischer Sprache aufgeführt. Die Stelen umrahmen ein bereits vorhandenes Gedenkkreuz. Die Gedenkstätte gebe den Menschen einen Namen, sagte Adomeit. "Denn Würde beginnt mit dem Namen, dem Anerkennen des Unverwechselbaren, dem Anerkennen des einmaligen Geschöpfes unseres Gottes." Der Bischof betonte auch die Bedeutung von Gedenkorten. "Wer Frieden will, muss die Wahrheiten benennen - sonst wird das Gelächter der Kriegsprovokateure nur noch größer."