Hannover/Frankfurt a.M. (epd). Die Schirmherrin der evangelischen Fastenaktion «7 Wochen Ohne», Susanne Breit-Keßler, übergibt ihr Amt nach langjährigem Engagement an den hannoverschen Landesbischof Ralf Meister. Die frühere Münchner Regionalbischöfin saß seit 2007 dem Kuratorium vor, das jedes Jahr ein Motto festlegt, nach dem Millionen Christen in der Zeit von Aschermittwoch bis Ostern die Fastenzeit begehen können, wie das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) am Mittwoch in Frankfurt am Main mitteilte. In diesem Jahr heißt das Motto «Üben! Sieben Wochen ohne Stillstand».
Seit 2010 predigte Breit-Keßler jeden auf den Aschermittwoch folgenden Sonntag im ZDF-Fernsehgottesdienst. Der Direktor des Gemeinschaftswerks, Jörg Bollmann, würdigte die Verdienste der scheidenden Kuratoriumsvorsitzenden: «Susanne Breit-Keßler schafft es, mit ihren klaren und präzisen theologischen Auslegungen die Herzen und Köpfe der Menschen zu erreichen.» Wie sehr sie in der Lage sei, angemessen auf sich verändernde Ereignisse in der Welt einzugehen, habe sie «zum Start der Fastenaktion in diesem Jahr in diesen dramatischen, vom Krieg in der Ukraine gekennzeichneten Zeiten eindrucksvoll bewiesen».
In den Jahren der Schirmherrschaft von Breit-Keßler sei es gelungen, den Fastenbegriff zu erweitern «von der reinen Askese zur Einkehr und Umkehr, zum Einüben in neue, menschenfreundliche Routinen», erklärte das Gemeinschaftswerk. In zahlreichen Interviews mit Zeitungen und Rundfunkstationen, in klugen Texten für Bücher habe Breit-Keßler die Aktion Jahr für Jahr mit Leben gefüllt.
Breit-Keßler war 2019 aus ihrem Amt als Regionalbischöfin für München und Oberbayern in den Ruhestand verabschiedet worden. Seither setzt sie sich ehrenamtlich zum Beispiel für fairen Handel ein, sie ist auch Vorsitzende des Bayerischen Ethikrates und Mitglied im Aufsichtsrat des GEP.