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Bremen (epd). Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat erneut dafür plädiert, weibliche Perspektiven in der Entwicklungspolitik zu berücksichtigen. «Bei der Bekämpfung der aktuellen Krisen wie Klimawandel oder Hunger kann man nicht auf die Hälfte der Bevölkerung, nämlich die Frauen, verzichten», sagte Schulze dem «Weser-Kurier» (Samstag). Ihr Konzept der «feministischen Entwicklungspolitik» erläuterte die Ministerin am Samstag auch bei einer Diskussionsveranstaltung der SPD-Bundestagsfraktion in Bremen.

 

 

 

Maßgebend für die die neue Entwicklungspolitik seien die drei großen «Rs», sagte Schulze weiter. Diese stünden für «Rechte», «Ressourcen» und «Repräsentanz». Zu schützen sei das Recht, «selbst zu entscheiden, wann und mit wem eine Frau Kinder haben möchte, aber auch das Recht auf Bildung». Zudem müsse es mehr Frauen ermöglicht werden, wirtschaftliche Ressourcen wie etwa Ackerland zu besitzen. Schließlich müssten mehr Frauen einander in der Politik repräsentieren. Sie müssten «bei allen Entscheidungen mit am Tisch sitzen».

 

 

 

Des Weiteren erläuterte die SPD-Politikerin gegenüber dem «Weser-Kurier» den «Paradigmenwechsel in der Migrationspolitik» der Ampel-Regierung. «Wir möchten weniger irreguläre und mehr geordnete, legale Migration von Fachkräften», sagte die Bundesministerin. Denn die deutsche Gesellschaft brauche dringend Arbeitskräfte, um ihren Wohlstand zu erhalten. So berate etwa das Migrationsberatungszentrum in Ghanas Hauptstadt Accra Menschen, die nach Deutschland kommen wollen.