Hannover (epd). Das Deutsche Rote Kreuz in Niedersachsen hat am Sonnabend sein 75-jähriges Bestehen gefeiert. Dabei würdigte Innenminister Boris Pistorius (SPD) die Leistungen der Hilfsorganisation in Geschichte und Gegenwart, wie das Rote Kreuz mitteilte. Die Gründungsidee des Roten Kreuzes, Menschen in Not beizustehen unabhängig von Hautfarbe, Religion, Nationalität, sozialem Status oder politischer Ausrichtung sei unverändert aktuell, betonte der Minister bei der 75. Mitgliederversammlung in Hannover vor rund 220 Gästen. Die aktuelle Situation in der Ukraine, aber auch der Klimawandel machten immer wieder deutlich, wie wichtig Organisationen wie das Rote Kreuz seien.
Der frühere niedersächsische Ministerpräsident David McAllister (CDU) sagte, das Rote Kreuz setze mit seiner Arbeit ein Zeichen für ein Leben in Frieden, Gesundheit und Würde. McAllister ist inzwischen Abgeordneter im Europäischen Parlament und dort Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten. Auch die Präsidentin des bundesweiten Roten Kreuzes, die frühere Bundesgesundheitsministerin Gerda Hasselfeldt (CSU), gratulierte dem niedersächsischen Landesverband. Dessen Mitarbeitende seien «nah am Menschen», betonte sie.
Verbandspräsident Hans Hartmann wurde bei der Mitgliederversammlung für vier weitere Jahre im Amt bestätigt. Die Bilder aus der Gründungszeit des Landesverbandes im Jahr 1947 seien denen von heute ähnlich, sagte er in einer Jubiläumsrede. Hier wie dort seien Flüchtlingsunterkünfte und vertriebene Menschen zu sehen, die eine Bleibe suchten. Gleichzeitig zeigten die Fotos tatkräftige Frauen und Männer des Roten Kreuzes.
Hartmann stellte ein Buch zum 75. Geburtstag des Verbandes vor. Er steht bereits seit 2014 an der Spitze des Roten Kreuzes in Niedersachsen. Zum Präsidium des Landesverbandes gehören unter anderem auch die Bundestagsabgeordneten Mareike Wulf (CDU) und Christos Pantazis (SPD).