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Hannover/Bremen (epd). Trotz des Kälteeinbruchs sehen sich die Städte im Nordwesten mit den regulären Angeboten der Obdachlosen-Hilfe gut gerüstet. In Braunschweig seien die städtischen Unterkünfte für Wohnungslose derzeit zu 79 Prozent ausgelastet, wie ein Sprecher der Stadt auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) mitteilte.

 

 

 

Die Stadt Hannover hat Anfang Dezember einen neuen Tagesaufenthalt für Obdachlose am Alten Flughafen für bis zu 100 Menschen eröffnet. In unmittelbarer Nähe befindet sich bereits eine Notschlafstelle. In der Innenstadt sollen in den kalten Monaten zwei Nachtcafés der Diakonie und der Obdachlosenhilfe öffnen. Göttingen erklärte, es gebe derzeit kein explizites Winternotprogramm und auch noch keine vermehrte Inanspruchnahme der Angebote für Menschen ohne festen Wohnsitz.

 

 

 

In Hannover leben nach einer Schätzung des Arbeiter-Samariter-Bundes etwa tausend Menschen auf der Straße. In Bremen sind nach Angaben der Diakonie mehr als 600 Frauen und Männer obdachlos, in Oldenburg nach vorsichtiger Schätzung der Stadt weniger als hundert Menschen. Hinzu kommen Menschen, die nachts bei Freunden anderweitig übergangsweise unterkommen und deshalb nicht als obdachlos, sondern als wohnungslos gelten.

 

 

 

Alle angefragten Städte verwiesen auf das breitgefächerte Hilfsangebot von Kommunen, Kirchen und Wohlfahrtsverbänden. Dazu gehören etwa Straßensozialarbeit, Tagestreffs, Mittagstische, Kältebusse und Notunterkünfte. Diese Stellen würden in Oldenburg zwar im Winter stärker als im Sommer aufgesucht, sagte ein Sprecher. Aktuell seien jedoch keine weiteren Maßnahmen erforderlich.

 

 

 

In einigen Städten helfen auch die Verkehrsbetriebe. So dürfen sich Obdachlose in Hannovers City bei Frost in der U-Bahn-Station Kröpcke übernachten, wie die Üstra auf epd-Anfrage mitteilte. Nach Auskunft der Bremer Straßenbahn AG dürfen sich in der Hansestadt Menschen ohne Wohnsitz kostenlos in Bussen und Bahnen aufwärmen.