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Der am Donnerstag beginnende Ramadan steht für viele Musliminnen und Muslime in Deutschland noch unter dem Eindruck des Erdbebens in der Türkei und Syrien. Politik und Vertreter der evangelischen Kirche wünschen Trost und bekunden Solidarität.

 


Hannover (epd). Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und der hannoversche Landesbischof Ralf Meister haben allen Musliminnen und Muslimen in Niedersachsen Grüße zum Ramadan übermittelt. Der am Donnerstag (23. März) beginnende Fastenmonat falle in eine schwere Zeit, sagte Meister am Mittwoch in Hannover. Er nannte neben dem seit über einem Jahr andauernden Krieg in der Ukraine vor allem das Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet.

 


Viele in Deutschland lebende Menschen hätten Familie in der Türkei und seien von der Katastrophe persönlich betroffen, sagte der Bischof: «Unsere Gebete sind bei jenen, die in Angst um ihre Verwandten und Freunde bangen oder ihren Verlust schmerzlich beklagen müssen.»

 


Auch Weil erinnerte an das große Leid, das das Erdbeben, aber auch andere «schreckliche Ereignisse» für viele Menschen verursacht hätten. Der Ministerpräsident betonte zugleich: «Gerade in einer solchen Zeit aber kann die besondere Verbundenheit im Ramadan trösten und etwas Zuversicht geben. Das wünsche ich von Herzen allen Musliminnen und Muslimen, insbesondere denen, die an den Folgen des Erdbebens oder unter politischer Verfolgung und Unterdrückung leiden.»

 


Der Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Deniz Kurku, wünschte den Musliminnen und Muslimen, dass der Fastenmonat auch Zeichen der Verbundenheit und Zuversicht aussende, die durch schwere Zeiten trage. Die allabendlichen Einladungen zum gemeinsamen Fastenbrechen seien in diesem Jahr besonders wichtig. Sie spendeten Momente des Zusammenhalts, der familiären Einkehr, aber auch des Miteinanders. Das sei gerade in dieser Zeit der Trauer wichtig.

 


Landesbischof Meister sagte, es falle schwer, angesichts von Krieg und Zerstörung an die Kraft der Verständigung und der Nächstenliebe zu glauben. Zugleich sei er aber dankbar dafür, dass Christen und Christinnen, Muslime und Musliminnen sich gemeinsam engagierten: «Für die Menschen in der Ukraine, in der Türkei, in Syrien und an vielen anderen Orten. Gemeinsam beten wir für den Frieden. Gemeinsam stellen wir uns gegen den Krieg. Gemeinsam tun wir, was wir können, um zu helfen.»