Oldenburg/Nordhorn (epd). Die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen hat das Wirken des verstorbenen Theologen und früheren reformierten Landessuperintendenten Walter Herrenbrück gewürdigt. Herrenbrück habe in der Konföderation der fünf Landeskirchen intensiv mitgearbeitet, sagte ihr Ratsvorsitzender, der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit, am Montag. Der Zusammenklang der evangelischen Kirchen im Bundesland sei ihm wichtig gewesen.
Herrenbrück war am Freitag im Alter von 82 Jahren in Nordhorn gestorben. Der Theologe habe dazu beigetragen, «die Bedeutung der Konföderation zu stärken, ohne dadurch die jeweiligen Ausprägungen der Gliedkirchen zu schwächen», betonte Adomeit: «Dieser Ansatz ist bis heute ein wichtiges Wesensmerkmal für die Zusammenarbeit in der Konföderation.»
Der gebürtige Ostfriese Herrenbrück war von 1987 bis zu seiner Pensionierung 2004 Landessuperintendent der Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer und bekleidete damit das höchste Leitungsamt seiner Kirche. Von 1991 bis 2004 gehörte er auch dem Rat der Konföderation an. Auf bundesweiter Ebene arbeitete er von 1994 bis 2003 im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit.
Im Zuge einer Strukturreform der Kirche wurde das Leitungsamt 2004 umbenannt. Seither wird die reformierte Kirche von einem Kirchenpräsidenten oder einer Kirchenpräsidentin geleitet. Zur Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen gehören neben der reformierten Kirche die lutherischen Landeskirchen von Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe.