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Bremen/Bonn (epd). Der Präsident des jüdischen Sportverbandes Makkabi Deutschland, Alon Meyer, hat von Politik und Justiz eine konsequente Ahndung antisemitischer Handlungen gefordert. Judenfeindlichkeit dürfe in Deutschland keine Zukunft haben, schreibt Meyer in einem Gastbeitrag für den Bremer «Weser-Kurier» (Sonnabend). Meyer verwies darauf, dass Anfang November ein Spiel der Basketball-Champions-League in Bonn gegen ein Team aus Israel aus Sorge vor antisemitischen Attacken ohne Zuschauerinnen und Zuschauer vor leeren Rängen stattfinden musste.

 

 

 

Angriffe auf Makkabi-Sportlerinnen und -Sportler, antisemitische Beleidigungen im Sport sowie Hass und Hetze habe es in Deutschland bereits vor dem 7. Oktober gegeben, dem Tag des Überfalls der Terrororganisation Hamas auf Israel. «Doch was jetzt geschieht, übersteigt den schlimmsten Albtraum, und es muss jedem liberalen, demokratieliebenden Menschen schier die Sprache verschlagen», schreibt Meyer. Juden zögen sich zurück und versteckten ihre Davidstern-Ketten, Kippas oder ihre Makkabi-Kleidung. Die Angst sei inzwischen nicht mehr nur ein punktuelles Gefühl, sondern ein «Grundrauschen».

 

 

 

Zwar gebe es anders als zur NS-Zeit keinen staatlich verordneten Judenhass «von oben», schreibt Meyer. Stattdessen werde er nun «von unten» artikuliert, insbesondere von islamistischen, rechtsextremen und linken Antisemitinnen und Antisemiten: «Und das nicht nur verbal, sondern tätlich.» Makkabi Deutschland ist der Dachverband der jüdischen Sportvereine in der Bundesrepublik.