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Bremen (epd). Die Bremer Seemannsmission beschert bei Bordbesuchen Schiffsbesatzungen im Rahmen ihrer weihnachtlichen Geschenkeaktion nicht nur mit Süßem, sondern auch mit wärmender Unterwäsche sowie Socken und T-Shirts. «Wir haben es schon erlebt, dass die Seeleute kaum Kleidung hatten, wenn sie von Bord gegangen sind», sagte am Freitag Michael Klee, Mitarbeiter der Seemannsmission in der Hansestadt. Die Bremer Seemannsmission ist die älteste Organisation ihrer Art in Deutschland.

 

Jacken, Pullover oder Hosen findet die Seemannsmission in Kleiderkammern. Aber die Unterwäsche müsse neuwertig sein, bekräftige der Leiter der Bremer Seemannsmission, Diakon Magnus Deppe. Die in Deutschland unter fairen Bedingungen hergestellte Wäsche konnte er anschaffen, weil die Geschenkeaktion durch die kirchlich-diakonische Kampagne «Orte der Wärme» in Bremen finanziell unterstützt wird.

 

Gemeinden und Einrichtungen wollten mit der Initiative «für warme Füße und warme Herzen sorgen», erläuterte Diakonie-Sprecherin Ute Schröder. «Fern der Heimat, ohne Familie, isoliert an Bord: Weihnachten ist für Seeleute kein Geschenk», sagte sie. Die Seemannsmission versuche, «ein bisschen Glanz und Menschlichkeit an Deck zu bringen».

 

Bremen gehört zum Netzwerk der evangelischen Deutschen Seemannsmission mit mehr als 30 Stationen im In- und Ausland, die eigenen Angaben zufolge zu diesem Weihnachtsfest und 27.000 Geschenketüten verteilen. Über das ganze Jahr leisten in der Seemannsmission Hunderte Haupt- und Ehrenamtliche auf Schiffen, in Seemannsclubs und in Seemannsheimen Seelsorge und Sozialarbeit für Seeleute aus aller Welt. Die Arbeit wird aus Kirchensteuern, öffentlichen Mitteln, Spenden und freiwilligen Schiffsabgaben der Reeder finanziert.

 

Internet: www.seemannsmission.org