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Hannover/Hamburg (epd). Der frühere Bundeswehr-General Hans-Lothar Domröse hält den Afghanistaneinsatz der Nato für gescheitert. Das Konzept «train, assist, advise (trainieren, unterstützen, beraten)» sei nicht aufgegangen, sagte er am Sonnabend auf NDR Info. Obwohl die afghanische Armee gut ausgebildet und ausgestattet sei, setze sie ihre Mittel nicht ein.

 


Die Soldaten wüssten offenbar nicht, wofür sie kämpfen, sagte Domröse. Es stelle sich die Frage, ob überhaupt ein afghanischer Staat existiere oder nicht einzelne Stammesfürsten das Land beherrschten. Domröse war 2008 Chef des Stabes der Sicherheits- und Wiederaufbaumission ISAF in Afghanistan unter dem Kommando des US-Generals David D. McKiernan.

 


Domröse sagte, er könne sich vorstellen, dass China, Pakistan oder der Iran die Taliban eher zur Mäßigung bewegen könnten als westliche Staaten. «Es scheint sich zu bewahrheiten, dass mit Geld allein man den Afghanen nicht helfen kann.» Der Ex-Militär forderte, Lehren aus der Erfahrung zu ziehen, dass der Aufwand vergeblich gewesen sei. Die beiden einzigen sinnvollen Wege seien für ihn entweder ein unbefristetes Engagement oder «nicht mehr hingehen».