Hannover (epd). Zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, ihr Mitgefühl mit den Kriegsopfern zum Ausdruck gebracht. Diese zwei Jahre hätten einmal mehr gezeigt, was jeder Krieg mit sich bringe, sagte sie laut Mitteilung der EKD am Freitag: «so unendlich viel Leid, hunderttausendfachen Tod, unzählige Verletzte, Geflüchtete, verlorene Träume und verwaiste Kinder».
Ihr Mitgefühl umfasse ebenso die Frauen, die mit ihren Kindern fliehen mussten und schon monatelang in einem fremden Land lebten, sagte die Hamburger Bischöfin weiter. Die amtierende Ratsvorsitzende sagte erneut, dass sie die Verteidigung des Landes gegen den völkerrechtswidrigen Angriff für legitim hält.
Die Brutalität des russischen Regimes zeige sich tagtäglich - nicht zuletzt auch durch den Umgang Russlands mit den Oppositionellen im eigenen Land, so wie mit Alexej Nawalny. Der Kremelgegner war vergangenen Freitag in einem russischen Straflager tot zusammengebrochen. Seine Familie und Menschenrechtler vermuten, dass Nawalny von den russischen Behörden ermordet wurde.
Fehrs wird zum Jahrestag des Ukraine-Kriegs am Samstag in einem ökumenischen Gottesdienst in der Hamburger Hauptkirche St. Petri sprechen. Der Gottesdienst wolle mit einem Friedensgebet ein klares Zeichen der Verbundenheit setzen. Neben Fehrs sollen auch der Hamburger Erzbischof Stefan Heße sowie die Zweite Bürgermeisterin Hamburgs, Katharina Fegebank (Grüne), und die Generalkonsulin der Ukraine, Iryna Tybinka, Ansprachen halten.