Oldenburg (epd). Drei Projekte sind am Sonntag mit dem Oldenburger Integrationspreis geehrt worden. Die Auszeichnung ging an das Modellprojekt «Ausbildung 1+2 - Starten mit Erfolg» für junge Flüchtlinge, an die Interkulturelle Arbeitsstelle «Ibis» und an das «Farbenfroh Festival Kreyenbrück», wie die Stadt Oldenburg am Sonntag mitteilte. Alle Preisträger erhalten eine Prämie von 2.000 Euro. Insgesamt wurden 23 Bewerbungen eingereicht, aus denen eine neunköpfige Jury die Gewinner auswählte. Viele Bewerber hätten in diesem Jahr den Umgang mit der Corona-Pandemie thematisiert, hieß es.
Hinter dem Projekt «Ausbildung 1+2 - Starten mit Erfolg» stehen die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer, die Berufsbildenden Schulen Wechloy und der Verein «pro:connect». Sie wollen gemeinsam verhindern, dass junge Geflüchtete ihre Ausbildung abbrechen und dass es zu Brüchen in ihrer Berufs- und Lebensplanung kommt. Deshalb verknüpft das Projekt vom Beginn einer Ausbildung an das Erlernen der deutschen Sprache mit der besonderen Berufssprache. Viele Lehrkräfte unterstützen dieses Ziel durch ehrenamtliche Arbeit.
Die Arbeitsstelle «Ibis» wurde für ihr Projekt «Argumentationstraining gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus - Für Vielfalt und Zusammenhalt» gewürdigt. Dieses Training befähige die Teilnehmenden, rassistische, antisemitische, sexistische und rechtsextreme Aussagen zu erkennen und geeignete Handlungsstrategien dagegen zu finden, hieß es. Das Projekt fördere so das friedliche Zusammenleben.
Das «Farbenfroh Festival Kreyenbrück» wird vom Förderverein für theater- und sozialpädagogische Jugendarbeit Oldenburg-Süd gestaltet. Das 2018 ins Leben gerufene Kulturfestival wolle Bücken über Herkunft und Generationen hinweg bauen, Grenzen aufbrechen und Neugierde füreinander wecken. Sein Name stehe symbolisch für die Wertschätzung kultureller Vielfalt und Toleranz.
«Alle Beiträge stehen für die Vielfalt des Engagements in Oldenburg», sagte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD). «Wir sind eine weltoffene und tolerante Stadt mit Menschen aus 150 Ländern, die einander respektieren und miteinander gut leben wollen.» Der Integrationspreis wird seit elf Jahren verliehen.