Oldenburg/Berlin (epd). Die in Oldenburg geborene und in Berlin lebende Künstlerin Anneke Kleimann wird am Freitag (1. Oktober) mit dem Förderpreis der «Kulturstiftung Öffentliche Oldenburg» ausgezeichnet. Die Ehrung ist mit 8.000 Euro und einer Ausstellung dotiert, wie die Sprecherin des Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, Julia Ditsch, am Montag sagte. Die Ausstellung mit Skulpturen und Installationen Kleimanns werde am Sonnabend im Oldenburger Schloss eröffnet. Dort sind ihre Arbeiten bis zum 24. Oktober zu sehen.
Kleimanns Skulpturen zeichnen sich nach Ansicht der Jury durch die Klarheit ihrer Formensprache sowie technische Perfektion aus. Dabei beschäftige sich die 1988 geborene Künstlerin mit Themen wie Zeit, Ton und Bewegung. Ihre Bandbreite reiche von Multiversen aus Pappmaché bis zu überdimensionierten Marshmallows aus Zucker, Gelatine und Lebensmittelfarbe. So vielfältig wie die Themen seien auch die verwendeten Techniken von der klassischen Bearbeitung des Materials durch die eigenen Hände bis hin zu computerbasierten Verfahren wie dem Entwerfen von 3D-Modellen und dem computergesteuertem Fräsen. Kleimann wolle Verborgenes sichtbar machen und alle Sinne ansprechen.
Anneke Kleimann studierte den Angaben zufolge an der École nationale supérieure des Beaux-Arts in Paris sowie bei Pia Stadtbäumer und Matt Mullican an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, wo sie 2015 ihren Masterabschluss absolvierte. Seitdem war sie mit ihren Arbeiten in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen. Kleimann gehört der internationalen Bildhauerinnengruppe «Soldid» an und steht damit für eine junge, in ganz Europa vernetzte Generation von Künstlerinnen und Künstlern.