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Mit einer neuen Reihe der „Akademie am Vormittag“ geht die Ev.-luth. Kirchengemeinde Jever zusammen mit der Ev. Familien-Bildungsstätte Friesland-Wilhelmshaven und der Katholischen Erwachsenenbildung in den Herbst. Die Reihe ist auch als Beitrag auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017 gedacht.

Denn bereits seit einigen Jahren bereiten sich die protestantischen Kirchen weltweit auf das große Ereignis 500 Jahre Reformation vor und laden auch die anderen Kirchen dazu ein, dieses Jubiläum ökumenisch zu begehen.

Die Reihe geht deshalb der Frage nach, was die protestantischen Kirchen und die römisch-katholische Kirche knapp 500 Jahre nach der Trennung inzwischen verbindet und was sie noch immer trennt. Ziel ist neben der sachlichen Information das Gespräch über Erfahrungen der Zusammenarbeit, über die wechselseitigen Erwartungen aneinander und über den Abbau von Vorurteilen, alles mit dem Ziel einer wachsenden Zusammenarbeit bei Respektierung der Unterschiede.

Unter der Leitung von Pastor Johannes Rieper beginnt die Reihe am Montag, 2. November, um 9.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Am Kirchplatz 13 in Jever mit einem grundsätzlichen Gespräch über Besonderheiten und Eigenarten der protestantischen Konfessionen.

Das zweite Treffen am Montag, 9. November, ebenfalls um 9.30 Uhr, findet dann im Katholischen Gemeindehaus im Karlshof in der kleinen Burgstraße in Jever statt. Hier geht es im Gespräch mit dem katholischen Theologen und Diakon Klaus Elfert um den direkten Austausch um Gemeinsamkeiten und Unterschiede und Fragen der ökumenischen Zusammenarbeit.

Zum Abschluss der kleinen Reihe trifft man sich dann am Montag, 16. November, wieder um 9.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus am Kirchplatz.

Die Teilnahme ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten. Information und Anmeldung bei der Ev. Familien-Bildungsstätte Friesland-Wilhelmshaven unter Tel.: 04421 / 32016 oder www.efb-friwhv.de
 

Das Foto zeigt eine Grabstätte in der Niederländischen Stadt Roermond vom Ende des 19. Jahrhunderts. Dazu gehört folgende Begebenheit: Als der 33-jährige Jacob van Gorkum 1842 im niederrheinischen Pont bei Geldern die elf Jahre jüngere Josephina Freifrau von Aefferden heiratete, fand sich kein Pfarrer, der bereit war, die Trauung zu vollziehen. Der Anstoß bestand nicht im Altersunterschied, sondern in ihrem Standes- und Konfessionsunterschied. Er war ein einfacher Soldat, sie eine angesehene Adelsfrau. Er war evangelisch, sie katholisch. Ein Skandal für die damalige Zeit. Die beiden heirateten trotzdem. Allen Anfeindungen zum Trotz führten sie eine glückliche „Mischehe". Sie bekamen fünf Kinder und lebten 38 Jahre lang in der niederländischen Stadt Roermond. Im Jahr 1880 starb er, sie acht Jahre später. Die Stadtverwaltung verweigerte den beiden ein gemeinsames Grab: Er wurde im evangelischen Teil des Friedhofs beerdigt, sie im katholischen Teil. Immerhin Kopf an Kopf, aber durch eine Mauer getrennt. Die Kinder wollten sich damit nicht abfinden: Sie ließen beide Grabmäler hochziehen und daran zwei steinerne Hände anbringen, die sich über der Mauer berühren. Das Doppelgrab von Roermond ist bis zum heutigen Tag ein Symbol der Ökumene. Alle Fotos: Foto: Ev. Familien-Bildungsstätte Friesland-Wilhelmshaven
Der französischen Ort Taizé ist zum Symbol der Verständigung der christlichen Konfessionen geworden. Hier treffen sich jährlich zehntausende Christinnen und Christen zu Gebet, Meditation und Begegnung in ökumenischer Gemeinschaft. Fotos: EFB Wilhelmshaven