Am Sonnabend werden an 191 Grundschulen des Oldenburger Landes Kinder eingeschult. In fast allen evangelischen Kirchengemeinden gibt es Einschulungsgottesdienste, die die Kinder an der Schwelle vom Kindergarten in die Schule begleiten sollen. Diese Gottesdienste haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, berichtet Pfarrer Henning Eden, Referent für Schule und Religionspädagogik der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg. Die wachsende Bedeutung der Einschulung zeige sich auch darin, dass dieser Tag immer mehr als großes Fest nicht nur mit Eltern und Geschwistern gefeiert wird, sondern auch mit Großeltern, Paten und Nachbarn. Es scheint sich ein zweites Weihnachten anzubahnen, also ein Fest der übervollen Kirchen. so Eden.
An einigen Orten werde aus Platzgründen der Gottesdienst sogar in die Turnhalle der örtlichen Grundschule verlegt oder in die Aula der Schule. Dafür sprechen aus Sicht der Schulleitungen oft auch andere Gründe, etwa wenn in größerer Zahl muslimische Schülerinnen und Schüler beteiligt sind. An einigen Schulen werden aus diesem Grunde multireligiöse Feiern durchgeführt.
Alles in allem sind die Einschulungsgottesdienste in bunter Vielfalt gestaltete Feiern mit munteren Kindern. Die Kinder verlassen den Spielraum der familiären Welt und es öffnet sich ein neuer Raum des Lernens. Während die Kinder für den Übergang Gottes Segen brauchen, benötigen die Eltern Entlastung! sagt Pfarrer Henning Eden. Das bringe seiner Meinung nach die Einschulungsgottesdienste in Erinnerung und er ergänzt: Über allen Feiern steht der Wunsch für jedes Kind: Du bist ein Geschöpf Gottes! Du musst nicht alles richtig machen, denn jeder Fehler macht dich zunehmend klug!