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Akademie am Vormittag beginnt am 25. Januar

 

Mit einer neuen Reihe der „Akademie am Vormittag“ startet die Ev. Familien-Bildungsstätte Friesland-Wilhelmshaven ins neue Jahr. Neben dem Apostolischen Glaubensbekenntnis und dem von Nizäa gibt es zahlreiche Bekenntnisse aus der Zeit der Reformation und der jüngsten Geschichte. Unter dem Titel „Bekenntnisse unserer Kirche“ stellen Pastoren der Oldenburgischen Kirche immer montags von 9.30 – 11.30 Uhr fünf besondere Bekenntnisse vor, welche die Evangelische Kirche bis heute entscheidend geprägt haben.

An jedem Vormittag wird zunächst die jeweilige Bekenntnisschrift vorgestellt und ihre Bedeutung im Kontext ihrer Zeit erläutert. Anschließend versuchen die Referenten aus der heutigen Zeit heraus Zugänge zu den einzelnen Texten zu erschließen.

Zum Auftakt am 25. Januar stellt der Pfarrer an der Oldenburger Lambertikirche, Dr. Ralph Hennings in einem grundsätzlichen Beitrag die „Bekenntnisbildung in der frühen Kirche“ vor. Die Zeit der frühen Kirche war für die Bekenntnisbildung grundlegend. Vor allem hatte es eine für die gesamte Kirche verbindende und damit ökumenische Bedeutung, auch für das Verhältnis zwischen Kirche und Staat.

Eine Woche später am 1. Februar stehen die „Bekenntnisse der Reformationszeit“ im Mittelpunkt. Pastor Dr. Tim Unger aus Wiefelstede wird dabei aufzeigen, wie zu Beginn der Neuzeit Bekenntnisse einen neuen Charakter bekamen: Sie sollten nicht nur den eigenen Glauben zusammenfassend darstellen, sondern zugleich auch helfen, sich gegen andere Konfessionen abzugrenzen. Dr. Unger gibt dabei eine Übersicht der Bekenntnisse dieser Zeit vom Kleinen und Großen Katechismus Martin Luthers über das Augsburger Bekenntnis und den Heidelberger Katechismus der Reformierten Kirche bis zu den 39 Artikeln der anglikanischen Kirche von Martin Bucer.

Um die "Barmer Theologische Erklärung“ geht es bei der Veranstaltung am 8. Februar mit dem Bockhorner Pastor Harro Kawaletz. Das so genannte Barmer Bekenntnis war das theologische Fundament der Bekennenden Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus. Es wurde wesentlich von Karl Barth ausgearbeitet, im Mai 1934 in Wuppertal-Barmen verabschiedet und gilt als wegweisendes Lehr- und Glaubenszeugnis der Kirche im 20. Jahrhundert.

Fortgesetzt wird die Reihe am Montag, dem 15. Februar mit einem Vortrag des Jeverschen Pastors Holger Harrack. Im Mittelpunkt seines Vormittags steht die so genannte „Leuenberger Konkordie“. Mit dieser Bekenntnisschrift haben sich 1973 in Leuenberg bei Basel fast alle lutherischen, reformierten und methodistischen Kirchen Europas eine gemeinsame Grundlage gegeben. Die Leuenberger Konkordie beendete damit die Kirchenspaltung zwischen den reformierten und den lutherischen Kirchen und ist das Gründungsdokument der Gemeinschaft evangelischer Kirchen in Europa.

Den Abschluss der Reihe bildet am 22. Februar ein Vormittag zum „Stuttgarter Schulderklärung“ und dem „Darmstädter Wort“ mit dem Voslapper Pastor Peter Sicking. Mit dem Stuttgarter Schuldbekenntnis bekannte die nach dem 2. Weltkrieg neu gebildete Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) erstmals eine Mitschuld evangelischer Christen an den Verbrechen des Nationalsozialismus. Das Darmstädter Wort war ein evangelisches Bekenntnis zur historischen Mitverantwortung der Deutschen Evangelischen Kirche für den Nationalsozialismus.

Die Veranstaltungen der „Akademie am Vormittag“ beginnen jeweils montags um 9.30 Uhr und finden in der Evangelischen Familien-Bildungsstätte in der Feldmark 56 im Wiesenhof statt. Information und Anmeldung unter (04421) 32016.