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Hannover (epd). Mit einem Benefizkonzert im historischen Kuppelsaal Hannover hat sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für Projekte zur Prävention von Einsamkeit im Alter eingesetzt. Einsamkeit trete oft in Übergangssituationen auf, beispielsweise beim Wechsel in den Ruhestand, wenn das bisherige soziale Netz wegfalle, sagte Steinmeier. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) warnte, Einsamkeit sei «eine riesige, aber auch stille und unsichtbare Not», die in Deutschland Millionen Menschen betreffe.

Weil zeigte sich nicht überzeugt von Initiativen wie dem Ministerium für Einsamkeit in Großbritannien. Einsame Menschen benötigten Kontakte, «kleinteilige Arbeit in den Kommunen etwa von Kirchen und Wohlfahrtsverbänden, die die Politik unterstützen muss, das scheint mir sinnvoller zu sein», betonte der niedersächsische Regierungschef.

Mit seinem Benefizkonzert unterstützten Steinmeier in diesem Jahr die Besuchs- und Begleitungsdienste der katholischen Malteser Hilfsdienste, in denen sich bundesweit mehr als 4.500 Ehrenamtliche an über 300 Standorten engagieren. Zu ihren Angeboten gehören Rikschafahrten, Begleitungen ins Theater oder beim Einkauf genauso wie Besuche zu Hause mit und ohne Hund.

Einsamkeit sei in der Gesellschaft immer noch ein Tabuthema, sagte Christoph Mock, stellvertretender Geschäftsführer des Malteser Hilfsdienstes in der Diözese Hildesheim. Dabei könne Einsamkeit krank machen, sowohl psychisch wie auch körperlich. «Das Thema ist weit größer, als wir denken.» Es gebe Betroffene, die tagelang keine Kontakte hätten.